Barbara Bernsteiner works with found objects. She achieves the passive alienation of the original object by wrapping and covering the objects with gray wool. As a result of the crocheting, the object loses its distinctive, colorful surface structure and BECOMES a pure form. The range of objects used ranges from staffs, scrolls, pieces of driftwood, which Bernsteiner installs as reduced signs, to objects that are connoted with the theme of home in all its ambivalence. Depending on your point of view, the deer antlers, the garden gnome or the flowerpots are read as an understandable decoration or as a symbol of a conservative, provincial way of life, which Barbara Bernsteiner addresses in an ironic and humorous way. Motifs such as the figure of
Hermes or the cut open cocoons, however, break through an overly linear legibility. Her works are rarely created as individual sculptural pieces, but are placed by the artist as installations in a composed relationship to one another. In addition to the object, the focus is primarily on an installative, formal arrangement. In a contemporary sculptural language combining real objects and purely visible objects, Bernsteiner renders complex contexts of everyday life and society.
text snippet Silvie Aigner - "Emanzipation und Konfrontation"  K08 - 2008
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Barbara Bernsteiner arbeitet mit Fundobjekten. Die passive Entfremdung des ursprünglichen Gegenstands erreicht sie mittels der Umhüllung und Verhüllung der Objekte mit grauer Wolle. Der Gegenstand verliert infolge der Umhäkelung seine markante, unterstützt bunte Oberflächenstruktur und WIRD zur reinen Form. Die Bandbreite der dafür verwendeten Objekte Sich von Stäben, Schriftrollen, Schwemmhölzern, die Bernsteiner als reduzierte Zeichen installiert, bis hin zu Gegenständen, die mit dem Thema Heimat in all seiner Ambivalenz konnotiert sind. Das Hirschgeweih, der Gartenzwerg oder die Blumentöpfe werden je nach
Standpunkt als verständlicher Dekor gelesen oder als selbst Symbol für eine konservativ-provinzielle Lebenshaltung, die Barbara Bernsteiner auf ironisch- humorvolle Weise thematisiert. Motive wie die Figur des Hermes oder die aufgeschnittenen Kokons durchbrechen jedoch eine allzu geradlinige Lesbarkeit. Ihre Arbeiten entstehen selten als skulpturale Einzelstücke, sondern werden von der Künstlerin als Installationen in einer komponierten Beziehung zueinander gesetzt. Der Schwerpunkt liegt dabei neben dem Gegenstand daher vor allem auf einer installativen, formalen Anordnung. In einer für die zeitgenössische skulpturale
Sprache kombiniert von realen Gegenständen und rein sichtbaren Objekten macht Bernsteiner komplexe Kontexte des Alltagslebens und der Gesellschaft.
Textausschnitt Silvie Aigner - "Emanzipation und Konfrontation"  K08 - 2008